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"Mindfulness". Lege Dir ein Statement zu, das dem der Selbstverteidigung entspricht.

Wie im Artikel 3 der Grundrechtecharte der europäischen Kommission festgelegt, steht jedem Menschen das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit zu. Der Alltag jedoch zeigt klar auf, dass nicht alle Menschen sich an diese Regelung halten. Im Fall eines solchen Verstoßes, oder sollte körperliche-, sexuelle Gewalt, Demütigung oder Peinigung auf uns ausgeübt werden, besteht die Option mittels Selbstverteidigung schlimmeres abzuwenden.

Das Abwehren eines Angriffs bringt aber viele Entscheidungen mit sich, die keinesfalls aufgeschoben werden können. So ist zum Beispiel eine sofortige Risikoeinschätzung unerlässlich, ebenso eine fundierte Einschätzung des eigenen Auftretens, sowie der eigenen Selbstverteidigungsfähigkeiten. Der Täter

Täter suchen gleich zur Tierwelt primär Opfer, nicht Gegner. Ein Täter verfolgt meist sein Ziel, auf einfachstem Weg. Das bedeutet, dass er an etwas gelangen will und das mit möglichst wenig Aufwand, optimaler Weise gar ohne „Gegenwehr“. Deshalb sucht er ein „Opfer“. Für uns in der Selbstverteidigung ist daher eine der obersten Prämissen, nicht in diese Opferrolle zu fallen.

Das eigene Auftreten und die Opferrolle

Was benötigt es nun, um den Schein eines Opfers zu vermeiden. Es beginnt mit dem selbstbewussten Auftreten, der selbstbewussten Ausstrahlung. Wie bereits erwähnt, erhofft auch ein Angreifer sich keine Gegenwehr. Ein selbstbewusster, selbstbestimmter Mensch wird sich zur Gegenwehr setzen. Wie strahlt man nun diese Selbstsicherheit aus. Jordan B. Peterson, ein amerikanischer Psychologe veröffentlichte dazu eine Studie, die als Resultat 12 gravierende Punkte mit sich brachte. Einige davon lassen sich problemlos in einen Selbstverteidigungskontext setzen.

 

1. Geradestehen, die Schultern nach hinten ziehen. Dies korrigiert Euren Hormonspiegel und gibt grundlegend ein besseres Gefühl mental, als auch physisch.


2. Denkt in Situationen, in denen ihr euch nicht selbstsicher fühlt, an Situationen, in denen ihr absolut selbstsicher seid. Dann macht euch klar, dass ihr auch hier und jetzt, diese selbstsichere Person seid.

3. Seid beim Sprechen klar und präzise. In gefahrvollen Situationen ist kein „Drum-herum“- Gebrabbel erwünscht. Weder in der Flugbranche noch im medizinischen Notfall-Bereich. Die wichtigsten Informationen werden klar und mit wenigen Worten transportiert.


 

Zudem wird in verschiedenster Literatur auch beschrieben, dass es selbstbewusst wirkt, den Kopf erhoben zu halten, die Bewegungen entspannt und gelassen auszuführen. Durch den Ausdruck dieser Selbstbestimmtheit, wird dem Angreifer klar, dass eventuell auch er mit körperlicher Gegen-Gewalt zu rechnen hat. Da er keine Gegenwehr will, wird dadurch seine Angriffslust gedrosselt. Der Täter findet sich nun ebenfalls im Bereich der Risikoeinschätzung.

Außerdem müssen wir uns die Frage stellen, für was es sich auszahlt zu kämpfen. „Was passiert, wenn wir uns wehren, was passiert, wenn wir es nicht tun“? „Wir haben geliebte Menschen, wollen wir sie wiedersehen?“ „Unsere Familie, werden wir zur ihr heimkehren?“ „Will der Angreifer uns nur leicht verletzen, oder wie weit geht er, wenn wir die Kontrolle über die Situation verlieren?“


Unzählige Überlegungen, die uns in sekundenschnelle durch den Kopf schießen. Wichtig - diese Fragen müssen im Vorhinein geklärt sein. Macht Euch am besten jetzt Gedanken darüber, ob Euer Leben es wert ist, dass ihr euch verteidigt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werdet ihr Euch für die Verteidigung entscheiden. Die Überlegungen können aber nicht nur Blockaden darstellen, sie können auch Blockaden lösen. So kann es für den ein oder anderen ein größerer Ansporn sein, für die Familie zu kämpfen als für sich selbst. Wie die bekannte Quote aus der „Feder“ von John Rambo bereits predigte... „Live for nothing or die for something“. Generell gilt jedoch auch in der Selbstverteidigung, dass wenn sich eine potenziell gefährliche Situation anbahnt, wir darauf achten sollten, vor der Eskalation bereits aus dem Hotspot zu sein. Dabei kann uns zum Beispiel ein vorgetäuschtes Telefonat, ein vorgetäuschter Brechreiz, ein Hustenanfall, ein Blick auf die Uhr, der uns in Eile versetzt, helfen.

Guideline zur Selbstverteidigung

Wahrnehmung: Ihr erkennt, dass eine Situation sich zuspitzt.

Handlung: Ihr entfernt Euch aus dieser Situation, bevor sie eskaliert.

Wahrnehmung: Ihr werdet körperlich attackiert. Handlung: Setzt euch mit Eurem maximalen Können zur Wehr.

(Defensiv-Block, Programme 1-3) Alles oder nichts!

Bei Möglichkeit zieht eine Kraftverstärkung, wie zum Beispiel einen Kubotan (Defensiv-Block, 1. Programm) hinzu, um Eure Ausgangssituation nochmals zu optimieren.


Wahrnehmung:

Ein Angreifer sucht ein Opfer.


Handlung:

Selbstbewusstes Auftreten.

Ggf. beschäftigt wirken (Telefonat, etc.)



In diesem Blog wird vorzugsweise die mentale Ebene angesprochen. Diese ersetzt jedoch keinesfalls das Einnehmen der Taifudo-Grundposition, in welcher weitere taktische und strategische Elemente verborgen sind, sowie das korrekte Anwenden des Defensiv-Blocks. Kommt es zur Eskalation ist auch das Beachten der 3 Taifudo-Regeln (Beobachten, Positionieren und Reagieren) unerlässlich. In Kombination des richtigen Mindsets und der sicher einstudierten Taifudo-Selbstverteidigung sind wir gewiss nicht unbezwingbar, jedoch sind wir in der bestmöglichen Ausgangslage eine Situation welche Selbstverteidigung erfordert, auch kompromisslos lösen zu können.

Wir danken für Euer Interesse,

Euer Taifudo-Team

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